Anlagen
Biokläranlagen
Kleinkläranlage - Allgemeines
Archäologen fanden Hinweise darauf, dass bereits 6000 Jahre vor Christi das Abwasser als Problem empfunden wurde und entsprechende Vorrichtungen zur Lösung eingesetzt wurden, die ersten Kanalanlagen zur Abwasserentsorgung wurden in Betrieb genommen. Die Menschen damals fanden somit eine Möglichkeit, die vom Abwasser ausgehende Geruchsbelästigung zu minimieren. Auch hatten sie schon früh erkannt, dass gerade in Ballungsgebieten die Gefahr des auftretens von Seuchen und deren schnelle Verbreitung verringert werden konnte. Kleinkläranlage - Notwendigkeit
Kleinkläranlagen sind dann von Nöten, wenn ein Anschluss an eine Großkläranlage entweder nicht möglich ist oder mit zu hohen Kosten verbunden wäre. Sie findet vor allem im ländlichen Bereich ihre Anwendung. Kleinkläranlage - Grundprinzip
Fast alle Kläranlagen machen sich die Selbstreinigungskräfte der Natur zu Nutze. Im jedem Wasser befinden sich Mikroorganismen. Diese Bakterien ernähren sich von den Schmutzpartikeln, die sich im Wasser befinden und reinigen dieses somit gleichzeitig. Es gibt hier zwei verschiedene Arten von Mikroorganismen: die sessilen und die freischwebenden. Die sessilen Arten befinden sich immer am Boden oder auf Oberflächen ernähren sich von den vorbeischwimmenden Teilchen. Die Freischwebenden treiben im Wasser und bilden mit den Schmutzteilchen Flocken aus. Diese schweben dann im Wasser. Das typische Kläranlagenverfahren beinhaltet drei Reinigungsschritte: Die Vorklärung, die biologische Reinigung und die Nachklärung. Der erste und letzte Schritt ist in den meisten Kleinkläranlagen identisch. Bei der Vorklärung setzen sich die Feststoffe von der Flüssigkeit ab und sacken auf den Boden ab. Dann folgt die biologische Reinigung, die je nach benutztem Verfahren unterschiedlich erfolgt. Anschließend folgt die Nachklärung, wobei diese genauso funktioniert wie die Vorklärung. Das so bereinigte Wasser wird anschließend wieder in den Boden oder in einen Vorfluter geleitet.